9. Februar 2017

Würzburger Jugend stellt sich gegen die AfD



Gemeinsame Stellungnahme von Grüner Jugend, Jusos und AWO-Bezirksjugendwerk

Am Samstagabend findet im Heidingsfelder Radlersaal der Wahlkampfauftakt der Würzburger AfD statt. Dazu hat die rechtspopulistische Partei vor allem Redner aus dem völkisch-nationalistischen Höcke-Flügels geladen. In einer gemeinsamen Pressemitteilung äußerten sich die Grüne Jugend Würzburg, die Jusos Würzburg-Stadt und das Bezirksjugendwerk der AWO Unterfranken kritisch zu dieser Veranstaltung.

„Die politischen Ziele dieser Partei sind keine Alternative, sondern eine Mischung von rückschrittlichen Gedanken und menschenverachtenden Aussagen – teils aus Angst und Unsicherheit, teils aufgrund von offenem Rassismus. Die AfD ist eine Bedrohung für die demokratische Grundordnung und sollte kein Forum bekommen, um rechtes Gedankengut zu verbreiten. Deshalb fordern wir als Grüne Jugend sowohl den RC Heidingsfeld, der sein Vereinsheim zur Verfügung stellt, als auch die AfD auf, die Veranstaltung abzusagen”, so Maximilian Maier, Mitglied im Vorstand der Grünen Jugend.

Die Juso-Vorsitzende Freya Altenhöner sieht das ähnlich: „Wer in Würzburg gegen Minderheiten hetzt und rechte Parolen verbreitet, muss sich auf Widerrede einstellen. Würzburg ist eine weltoffene und tolerante Stadt, die AfD hat hier in unseren Augen nichts verloren. Bisher konnte die AfD in Würzburg nicht richtig Fuß fassen, dabei soll es auch bleiben. Schließlich gibt es hier eine sehr aktive Zivilgesellschaft, die sich gegen rechtes Gedankengut stellt. Wir raten den Herren der Würzburger AfD, die Veranstaltung abzusagen.“

Philipp Belschner, Vorsitzender des Bezirksjugendwerks der AWO Unterfranken, meint: „Die AfD richtet sich mit ihrer Politik der aggressiven Ressentiments gegen die Grundwerte unseres Verbandes: Solidarität, Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit, Emanzipation und Toleranz. Als eine Organisation, die aus der ArbeiterInnenbewegung hervorgegangen ist, ist es unsere Pflicht, auf die Rechte und Belange von benachteiligten Kindern und Jugendlichen hinzuweisen und ihre Situation in die politische Diskussion einzubringen. Die AfD setzt sich für eine Verstärkung bestehender Ungleichbehandlungen in der Gesellschaft ein, Andersdenkende werden eingeschüchtert und diffamiert. Wir wollen nicht, dass eine solche Partei in Würzburg Fuß fasst, denn Würzburg ist bunt!“



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