3. Dezember 2021

Nach Ende der Tarifverhandlungen: Jugendbündnis steht auf Seite der Gewerkschaften – ein günstiges ÖPNV-Ticket braucht es auch in der Stadt!



Am Montag haben Gewerkschaften und Vertreter der Bundesländer nach mehreren Warnstreiks eine Einigung für den öffentlichen Dienst erzielt. Für mehr als eine Millionen Beschäftigte gibt es eine Entgelterhöhung, eine Corona-Sonderzahlung und Zulagenerhöhung für Beschäftigte im Gesundheitswesen. Auch Azubis haben sich durch mehrere Streiktage, bei denen auch in Würzburg mehrere hundert junge Menschen auf die Straße gingen, Verbesserungen hart erkämpft. So erhalten diese ebenso eine Corona-Prämie, eine Verlängerung der tariflichen Übernahmeregelung und eine Erhöhung der Vergütung in der Pflege und im Gesundheitswesen. Ein ÖPNV-Ticket für Azubis konnte nicht durchgesetzt werden.

Sophie Rumpel, Vorsitzende der Jusos Würzburg äußert sich dazu folgendermaßen: „Gerade in Anbetracht des immensen Infektionsgeschehen dürfen Beschäftigte im Gesundheitswesen nicht hängen gelassen werden. Diese Anerkennung in Form von besserer Vergütung, insbesondere für Azubis, ist dringend notwendig. Die zähen Verhandlungen zeigen aber auch, dass die Arbeitgeber:innen sich ihrer Verantwortung für eine gute Pflege offensichtlich nicht komplett bewusst sind. Neben dem Gehalt, spielt vor allem Entlastung eine große Rolle. Wir fordern deshalb einen Tarifvertrag, der sich mit diesem Thema auseinandersetzt und werden das in unsere Gremien tragen.”

„Die Streikenden und Verhandler*innen haben sich diese Erfolge hart erkämpft. Klar ist auch, dass die Bezahlung in vielen Bereichen noch zu gering ist. Unsere Solidarität gilt den Beschäftigten, vor allem den Studentischen im Kampf um bessere Arbeitsbedingungen und Absicherung durch einen Tarifvertrag. Wir sehen hier dringenden Handlungsbedarf!”, betont Hendrik Torner, DGB-Jugendsekretär. Dass ein ÖPNV-Ticket in den Verhandlungen nicht erzielt wurde, nimmt nun die Kommunen in die Pflicht. Das momentan in der Stadt bestehende Azubi- und Schüler*innenticket für 365€ ist für viele zu teuer. Es ist überfällig, dass die Stadt Menschen in Ausbildung ein Ticket zu ähnlichen Bedingungen wie ein Semesterticket ermöglicht,” fordert Florian Weidmann, Sprecher der GRÜNEN JUGEND Würzburg. 

Aaron Zant, Vertreter der Linksjugend Solid ergänzt: „Im Landkreis können Menschen in Ausbildung bereits den ÖPNV für jährlich 165€ nutzen. Mit 3000 seit August genutzten Tickets ist dies ein voller Erfolg und eine sehr sinnvolle Maßnahme, bei der die Stadt nachziehen muss. Für Jugendliche unter 18 Jahren soll die Nutzung des ÖPNV komplett kostenlos sein.”



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