13. Dezember 2021

6 Jahre Paris: FFF und Grüne Jugend fordern konsequenten Klimaschutz der Stadt Würzburg ein!



Am Sonntag, den 12. Dezember jährte sich das Pariser Klimaschutzabkommen zum sechsten Mal. In Würzburg fanden dazu Aktionen von Fridays for Future (FFF) und der Grünen Jugend statt, um daran zu erinnern, dass für die Einhaltung des Pariser Abkommens auch Handlungsbedarf auf kommunaler Ebene besteht. Mit der Unterzeichnung des Pariser Abkommens hat sich Deutschland dazu verpflichtet, seinen Teil dazu beizutragen, dass die Erderhitzung auf deutlich unter 2 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzt wird. Wichtige Entscheidungen bezüglich des Klimaschutzes werden auf kommunaler Ebene getroffen, auch dort muss Deutschland pariskonform werden. 
Mit einer Mahnwache am Vierröhrenbrunnen informierten Aktivist*innen von Fridays for Future und Scientists for Future über die Gründe und Folgen der Klimakatastrophe. Unterstützung erhielten sie von den Omas for Future. Ausgestellte Bilder und Texte in Form eines Mini-Klimamuseums und Faktenschildern regten auch zu Gesprächen mit den Passant*innen an. Dabei wurde deutlich gemacht, dass wir in Deutschland von der Einhaltung der 1,5°-Grenze trotz des Koalitionsvertrags der neuen Regierung noch sehr weit entfernt sind.

“Wir müssen für das 1,5-Grad-Ziel kämpfen und das gerade auch auf kommunaler Ebene. Die Folgen der Klimakrise werden wir in Würzburg durch seine Kessellage besonders zu spüren bekommen.” so Maximilian Elfert,  Chemiedoktorand an der Uni Würzburg und Aktivist bei den Scientists for Future. Würzburg ist ein Hotspot der Klimakrise, was sich daran zeigt, dass die mittlere Temperatur bereits um 1,6 Grad und damit doppelt so stark wie die globale Erwärmung im Mittel angestiegen ist. Neben Extremwetterereignissen werden die Folgen durch die vermehrte Trockenheit in Unterfranken auch in der Landwirtschaft sichtbar. Es sei auch im Gespräch hervorgedrungen, dass “sich viele Menschen weiterhin auf die Konsumkritik stützen, jedoch stellt Paris eine wirtschaftlich-politische Herausforderung auf mehreren Ebenen dar” betont Mona von FFF Würzburg.  Die Finanzierungsmittel im Hinblick auf die anversierte Klimaneutralität der Ampel wird seitens FFF stark kritisiert und zudem “bleibt der Koalitionsvertrag aus Sicht der Wissenschaft hinter dem zurück, was notwendig ist, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Das nimmt die Kommunen in die Pflicht, selbst ehrgeizigere Ziele anzustreben. Würzburg muss bereits 2030 klimaneutral werden”, so die Position der Aktivist:innen von der zivilgesellschaftlichen Klimabewegung FFF. 
Auch die Grüne Jugend Würzburg hat mit einem Bannerdrop auf der Alten Mainbrücke darauf aufmerksam gemacht, dass für eine Verkehrswende in Würzburg der bereits im Stadtrat beschlossene Ausbau des Greinbergknoten alles andere als pariskonform ist. Lisa Häuser, Mitglied der GRÜNEN JUGEND Würzburg, kommentiert: „Der Ausbau des Greinbergknoten ist ein klimaschädliches Projekt, wie es im Buche steht. Er tritt das 1,5°-Ziel mit Füßen!“ „Mit dem Ausbau des Greinbergknotens wurde in Würzburg ein Sabotageakt der Verkehrswende beschlossen, der unbedingt zurückgenommen werden muss“ ergänzt Hannah Oschmann, Sprecherin der GJ. Am 24.06. wurde im Stadtrat beschlossen, die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens zu beantragen. Es soll eine zusätzliche Fahrspur in der Nürnberger Straße und eine neue Rampe auf Höhe Aumühlweg/ Innere Aumühlstraße auf den Stadtring gebaut werden. Der Ausbau soll nach bisherigem Stand 21 Millionen Euro kosten, wird zu mehr Durchgangsverkehr und somit Schadstoffbelastungen führen.          
So ist eine klare Nachricht zu erkennen, die an die kommunale Politik gerichtet ist. Nämlich als Stadt schnellstmöglich unseren notwendigen Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten, damit wir diese Folgen auf lokaler und globaler Ebene verhindern. 



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