Wir feiern, weil wir kämpfen. Und wir kämpfen, weil wir leben.

Anlässlich des Christopher Street Days (CSD) in Würzburg macht die GRÜNE JUGEND Würzburg deutlich:
Wir stehen Seite an Seite mit allen queeren Menschen – nicht nur am CSD, sondern jeden Tag.
Der CSD ist nicht nur eine Feier, sondern Ausdruck gelebten Widerstands:
Gegen eine Gesellschaft, die queeres Leben immer noch nicht selbstverständlich schützt.
Gegen Politiker*innen, die mit queerfeindlicher Rhetorik Stimmung machen.
Gegen eine Realität, in der Gewalt gegen queere Menschen in den letzten Jahren massiv zugenommen hat.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
Allein 2024 wurden in Deutschland laut BKA über 1.500 queerfeindliche Straftaten erfasst – die Dunkelziffer
dürfte weit höher liegen. Auch in Bayern und Würzburg erleben queere Menschen tagtäglich Anfeindungen,
Ausgrenzung und Gewalt.
Rechte Hetze und konservative Rückschritte:
Rechte Kräfte wie die AfD schüren offen Hass auf queere Lebensrealitäten und bedienen sich gezielt
transfeindlicher Narrative. Aber auch aus der sogenannten Mitte der Gesellschaft wird zunehmend Stimmung
gemacht: Wenn CDU/CSU queerpolitische Fortschritte wie das Selbstbestimmungsgesetz diffamieren und
queere Bildungsarbeit in Schulen angreifen, liefern sie die argumentative Munition für die nächste Hasstat gleich
mit. Wer so redet, macht sich mitschuldig.
Lilli Grosch, Spitzenkandidatin zur Stadtratswahl, erklärt:
„Wenn Friedrich Merz Trumps Entscheidung, nur zwei Geschlechter anzuerkennen, nachvollziehbar findet, trägt
er zur Verfestigung queerfeindlicher Einstellungen bei. Solche Aussagen delegitimieren nicht-binäre,
inter* und trans* Menschen. Queere Identitäten sind nicht verhandelbar und waren schon immer Teil unserer
Gesellschaft.“
Mathilda Oechslein, Sprecher*in der GRÜNEN JUGEND ergänzt:
“Wir lassen nicht locker, wir kämpfen weiter – für Selbstbestimmung, für Sicherheit, für queeres Leben.
Sichtbarkeit ist nicht genug. Wir wollen echte Veränderung. Eine Pride, die nicht antikapitalistisch, feministisch
und intersektional ist, ist keine. Wer queeres Leben nur dann akzeptiert, wenn es normschön,
angepasst und leise ist, hat nichts von der Botschaft der Stonewall-Aufstände verstanden. Die CSDs, die wir
feiern, stehen in der Tradition von Widerstand – gegen Polizeigewalt, gegen gesellschaftliche Normierung, gegen
den Zwang, sich ständig erklären und rechtfertigen zu müssen.
Deshalb fordern wir:
- Ein städtisches Aktionsprogramm gegen queerfeindliche Gewalt und Diskriminierung!
- Mehr Schutz vor und konsequente Strafverfolgung queerfeindlicher Straftaten.
- Mehr sichere und queere Räume in Würzburg.
- Die Stärkung queerer Bildungsarbeit an Würzburger Schulen.
Lasst uns laut sein – nicht nur am CSD, sondern jeden Tag. Denn queere Rechte sind Menschenrechte!
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