Das Patriarchat tötet: Fast jeden Tag ein Femizid
Fast jeden Tag wird in Deutschland eine Frau getötet – weil sie eine Frau ist.
Das ist die erschütternde Realität in einem Land, das sich für aufgeklärt hält. Doch die Gewalt an weiblich gelesenen Personen hat nicht abgenommen. Im Gegenteil: Sie nimmt zu und ist Ausdruck eines tief verwurzelten patriarchalen Systems und einer Misogynie, die FINTA*-Personen (Frauen, Inter-, Non-Binäre-, Trans- und A-Gender-Personen) systematisch unterdrückt.
Jede dritte Frau in Deutschland erlebt im Laufe ihres Lebens sexualisierte Gewalt. Im Jahr 2023 wurden über 52.000 Frauen und Mädchen Opfer von Sexualstraftaten – ein Anstieg von 6,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Schätzungen zufolge zeigt etwa zwei Drittel der betroffenen Frauen die Taten nicht an, wodurch die Dunkelziffer alarmierend hoch bleibt. Auch Inter-, Non-Binäre-, Trans- und A-Gender-Personen sind von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen, doch fehlen oft belastbare Daten.
Diese Entwicklungen stehen im Zusammenhang mit dem Rechtsruck in Deutschland. Die AfD und andere rechte Gruppen befeuern patriarchale und misogyne Strukturen, indem sie rechtsextreme Ideologien über soziale Medien verbreiten und durch politische Erfolge legitimieren. Diese Parteien propagieren ein Gesellschaftsbild, das die Emanzipation zurückdrehen will – mit fatalen Folgen für FINTA*-Personen.
„Die Politik versagt auf ganzer Linie, wenn es um den Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt geht“, kritisiert Mathilda Oechslein, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Würzburg. „Die Istanbul-Konvention ist nur ein Lippenbekenntnis, wenn es an ausreichenden Mitteln für die Prävention und Hilfe fehlt. Der Rechtsruck und die Ablehnung des Feminismus machen alles nur noch schlimmer. Es ist höchste Zeit, dass wir das Patriarchat überwinden!“
Die GRÜNE JUGEND Würzburg fordert einen radikalen Wandel: Es braucht nicht nur eine bessere Finanzierung von Schutz- und Hilfseinrichtungen wie Frauenhäusern und Beratungsstellen, sondern auch umfassende Bildungs- und Präventionsprogramme, die patriarchale Denkmuster durchbrechen. Die Justiz muss härter gegen Täter*innen vorgehen und gleichzeitig die Rechte und den Schutz der Opfer stärken.
Die GRÜNE JUGEND Würzburg steht solidarisch an der Seite aller FINTA*-Personen und kämpft für eine Gesellschaft, in der jede*r frei von Gewalt leben kann. Es ist höchste Zeit, den Status quo zu beenden und echte Gleichberechtigung durchzusetzen.
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