23. Dezember 2021

Grüne Jugend übt Kritik am Verhalten der Polizei gegenüber “Querdenken” – kein Megafon für Verschwörungsideologien!



Am Mittwoch, den 22.12., sind 80 Personen dem Aufruf der GRÜNEN JUGEND Würzburg gefolgt, für das Impfen und gegen Verschwörungsideologien zu demonstrieren. Zur gleichen Zeit fand zunächst ein Rosenkranzgebet und anschließend eine im Voraus beworbene, aber unangemeldete Versammlung von Querdenker:innen statt. Das Verhalten der Polizei war abermals unterirdisch: vor Ort galten für die Querdenken-Versammlung offenbar erneut weder Mindestabstand noch Maskenpflicht, während der Gegenprotest diese Auflagen einhalten musste.
Dazu Lilli Grosch, Mitglied des Vorstandes der GRÜNEN JUGEND Würzburg: “Es ist unverständlich, dass die Polizei die Querdenken-Bewegung in Würzburg nach wie vor mit Samthandschuhen anfasst und Verstöße gegen die Infektionsschutzmaßnahmen hinnimmt. Zum wiederholten Male wurde ein “Spaziergang” im Vorfeld angekündigt, jedoch nicht als Versammlung angemeldet. Die Polizeibeamt:innen gingen dennoch von einem spontanen Zusammentreffen der Corona-Leugner:innen aus. Es ist höchste Zeit, dass sich das strategische Vorgehen der Polizei Unterfranken von Grund auf ändert! Die Polizei muss endlich aufhören, “Querdenken” mit Privilegien auszustatten!”
Die Grüne Jugend Würzburg kritisiert auch, dass die Polizei die gefährliche und radikale Ideologie von Querdenken unterschätzt. Auch bei der gestrigen Versammlung in Würzburg wurde erneut die Existenz der Pandemie geleugnet, sowie auf antisemitische Stereotype zurückgegriffen.  Der Redner bekam von der Polizei sogar ein Megafon zu Verfügung gestellt. Die Polizei behauptet auf Twitter zwar, dass dies nur zu Verkündung von Auflagen und Beschränkungen geschehen sei, jedoch belegen Filmaufnahmen, dass das polizeiliche Megafon auch genutzt wurde, um Verschwörungsmythen zu verbreiten. Im Anschluss ist zu sehen, dass die Polizei das Megafon wieder an sich nimmt. Das kommentiert Hannah Oschmann, Sprecherin der GJ Würzburg folgendermaßen: „Die Polizei hat zugelassen, dass mit ihrem Megafon gefährliche Verschwörungsideologien verbreitet werden. Das ist unhaltbar. Wir fordern daher eine lückenlose Aufarbeitung dieses unrühmlichen Vorfalls ein, aus der endlich Konsequenzen folgen müssen!“
Weiterhin ruft die Grüne Jugend Würzburg zu Gegenprotest gegen Querdenken auf: die nächste Versammlung findet am Mittwoch, den 29.12. um 18 Uhr am Unteren Markt statt.



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