6. März 2025

Queer*feministischer Kampftag: GRÜNE JUGEND Würzburg fordert konsequente Maßnahmen gegen patriarchale Gewalt und Diskriminierung



Am 8. März, dem queerfeministischen Kampftag, erinnert die GRÜNE JUGEND Würzburg an das, was längst Realität sein sollte: echte Gleichstellung. Doch statt dieser Realität erleben Frauen, inter, nicht-binäre, trans* und agender Personen (FINTA*) weiterhin patriarchale Gewalt, ungleiche Löhne und strukturelle Diskriminierung – und die Politik versäumt es, die notwendigen Veränderungen umzusetzen.

„Es reicht nicht, einmal im Jahr bedeutungsschwere Reden zu halten. Wir brauchen endlich konkrete Maßnahmen gegen geschlechtsspezifische Gewalt, für gleiche Bezahlung und für den Schutz von FINTA-Personen“, stellt Mathilda Oechslein, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Würzburg, klar. „Während rechte Kräfte immer stärker werden, geraten die Rechte von FINTA-Personen und queeren Menschen zunehmend unter Beschuss. Die AfD verbreitet offen antifeministische Hetze, stellt trans* Rechte infrage und attackiert Gleichstellungspolitik – und findet damit immer mehr Anklang. Gleichzeitig rücken konservative Parteien weiter nach rechts und ebnen antifeministischen Narrativen den Weg.“

Diese gefährlichen Entwicklungen haben reale Konsequenzen: In Deutschland wird fast jeden Tag eine Frau von ihrem (Ex-)Partner oder einem anderen Mann getötet – ein Femizid. Femizide sind keine „Beziehungstaten“ oder „Familiendramen“, sondern die extremste Form patriarchaler Gewalt. Trotzdem bleibt das Thema politisch weitgehend unbeachtet, und es fehlt an wirksamen Schutzmaßnahmen für Betroffene.

Besonders in Bayern blockiert die Landesregierung seit Jahren Fortschritte. Frauenhäuser sind chronisch unterfinanziert, das Bildungswesen vermittelt immer noch alte Rollenbilder, und die CSU verweigert sich einem Landesantidiskriminierungsgesetz. Während rechte Kräfte Hass gegen queere Menschen und FINTA*-Personen schüren, versäumt die Politik, effektive Maßnahmen zum Schutz und zur Gleichstellung zu ergreifen.

“Auf kommunaler Ebene müssen wir dafür sorgen, dass die Finanzierung von Unterstützungsangeboten und Beratungsstellen gesichert ist und ausgebaut wird und Personal in Bildung und Freizeit Weiterbildungsmaßnahmen angeboten werden”, fordert Lilli Grosch, Spitzenkandidatin der GRÜNEN JUGEND Würzburg für die Stadtratswahl. “Gegen strukturelle und individuelle Diskriminierung helfen keine Blumen, sondern ein konsequentes Eintreten und Handeln für die Gleichstellung aller Geschlechter!”

Die GRÜNE JUGEND Würzburg fordert daher:

  • Ein umfassendes Gewaltschutzkonzept für Bayern mit mehr Mitteln für Frauenhäuser und Fachberatungsstellen.
  • Ein Landesantidiskriminierungsgesetz, das Schutz vor struktureller Benachteiligung bietet.
  • Konsequentes Vorgehen gegen antifeministische Hetze – auch in Parlamenten.
  • Die vollständige Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und die ersatzlose Streichung des §218 aus dem Strafgesetzbuch.

„Wer Gleichstellung nur als Nebensache behandelt, macht sich mitschuldig an der Unterdrückung von FINTA*-Personen. Die Politik muss endlich handeln – und zwar jetzt“, so Oechslein abschließend.



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